Evaluationsbericht

NEUSTART KULTUR Ensembleprogramm: Evaluation zeigt, dass sich freie Musikensembles dank der Förderung in den Jahren 2022 und 2023 in der Breite strukturell und künstlerisch weiterentwickeln konnten

Strukturen sichern, künstlerische Weiterentwicklung ermöglichen und Ensembles als Arbeit- und Auftraggeber erhalten – dies waren die Ziele des Förderprogramms NEUSTART KULTUR „Erhalt und Stärkung der Infrastruktur für Kultur in Deutschland – Freie Musikensembles“. Eine Evaluation zeigt nun: Diese Ziele wurden erreicht. Projekte von 379 freien Musikensembles wurden zwischen 2022 und 2023 mit Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien vom Deutschen Musikrat im Rahmen von NEUSTART KULTUR gefördert. Die Ergebnisse der Evaluation des Förderprogramms wurden jetzt vom Deutschen Musikrat und FREO – Freie Ensembles und Orchester in Deutschland e.V. veröffentlicht.

Das Förderprogramm „Erhalt und Stärkung der Infrastruktur für Kultur in Deutschland – Freie Musikensembles“ war während der Corona-Pandemie aufgesetzt worden, um die Vielfalt und Qualität der kulturellen Infrastruktur in Deutschland dauerhaft zu sichern und zu erhalten. In der Evaluation, die der Deutsche Musikrat in Kooperation mit FREO – Freie Ensembles und Orchester in Deutschland e.V. in Auftrag gegeben hat, wurde die Strukturqualität sowie die Ergebnisqualität der Förderung untersucht. In den Umfragen und qualitativen Interviews wurden zudem Daten zu den unterschiedlichen Organisationsstrukturen, Arbeits- und Existenzrealitäten, Netzwerken und Geschäftsfeldern der professionellen freien Ensembles und Orchester erhoben.

Es konnte festgestellt werden, dass die große Mehrheit der geförderten Ensembles ihre Projektziele erreichte. Diese umfassten neben der Weiterentwicklung von künstlerischem Repertoire das Umsetzen neuer Formate, Kompetenz- und Strukturentwicklung der Ensembles sowie den Ausbau von Bildungs- und Vermittlungsarbeit.

Durch die Förderung konnten Orte im ländlichen Raum bespielt werden und es wurde häufig betont, dass die relativ offen gehaltenen Förderkriterien und vergleichsweise hohen Fördersummen (5.000 – 150.000 €) es den Ensembles ermöglichten, ein kreatives Risiko einzugehen und sich in der Konzeption gewagten Ideen zu widmen.

Zu den Herausforderungen zählten Ensembles u.a. das veränderte Publikumsverhalten nach der Pandemie sowie teilweise wahrgenommene Konkurrenz um Veranstaltungsorte aufgrund des hohen Angebots. Auch die Zeit nach der Förderung stellte für einige Ensembles eine Herausforderung dar. So wurde in der Evaluation häufig der Wunsch nach einer Transferphase und Anschlussförderung geäußert, um eine Verstetigung der positiven Entwicklungen zu ermöglichen.

Sämtliche Daten und Analysen sind im Evaluationsbericht zu finden. Eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse kann dem Kurzbericht der Evaluation entnommen werden.